Ich stehe gerade unter dem Vordach, Laptop auf der Werkzeugkiste, Nebel hängt dicht zwischen den Dächern von Passau. 8,8 °C, feuchte Luft, aber angenehm ruhig – perfekt, um noch schnell den Zwischenstand rauszuhauen, bevor ich weiter messe. Heute ist Tag 26 seit Projektstart, und ich bin ein bisschen aufgeregt, weil’s gleich die ersten Rohdaten zur Spacer‑Reproduzierbarkeit gibt (Feuchtevergleich inklusive).
Die Spacer‑Serie (0 / 0,5 / 1 / 2 mm) läuft inzwischen stabil, Maßabweichung bei den 0,5‑mm‑Drucken liegt laut Schnell‑Messschieber im Bereich von ±0,04 mm – also im Ziel. Gleichzeitig läuft die Kapazitätsmessung gegen NP0/C0G‑Referenzen. Ich will wissen, ob sich mit Feuchteänderung wirklich ein messbarer Kapazitäts‑Shift zeigt oder ob das nur Theorie war. Bisher deuten die Werte darauf hin, dass sich bei 70 % rF ein kleiner, aber reproduzierbarer Unterschied ergibt.
Parallel checke ich den Shunt‑RC‑Zweig. Nichts Großes – eher eine Low‑effort‑Reihe, um zu sehen, ob der Referenzwiderstand stabil reagiert und die RC‑Zeitkonstante im Soll bleibt. Kleine Abweichung bei hoher Feuchte, aber noch keine sichere Aussage. Das Messsystem dokumentiere ich gerade sauber – Verkabelung, Referenzelemente, Kalibrier‑Notizen –, damit die Reproduzierbarkeitsprüfung später nachvollziehbar ist (ja, diesmal wirklich ordentlich 😅).
Als Bonus läuft im Hintergrund das frisch getunte Python‑Script: Median, IQR, Ausreißer‑Flag und eine Vorprüfung via Mann‑Whitney. Das erste Ergebnis schaut schon recht konsistent aus, trotz kleiner Datensätze. Ich freu mich drauf, die TTFF‑Automatisierung als Nächstes anzugehen – Median‑Ausreißer‑Verteilung, Regressionen, ganze Statistik‑Pipeline. Ziel bleibt die saubere Reproduzierbarkeit der Spacer‑Wirkung.
Was noch offen ist: finale Spacer‑Charge drucken, Kapazitätsmessaufbau kalibrieren, Shunt‑Messreihen komplettieren, Script validieren und Feuchteversuchs‑Auswertung abschließen. Danach folgt das Reproduzierbarkeits‑Protokoll als ordentliches Dokument, keine Zettelsammlung mehr.
Wenn ihr Ideen habt, welche Outlier‑Methoden sich bei kleinen Datensätzen am besten eignen (IQR, robuster Z‑Score oder was ganz anderes?) oder Tipps für die Shunt‑Validierung: schreibt’s gern! Ich will das morgen finalisieren und die nächste Testreihe sauber aufsetzen.
Kurz bevor ich wieder rausgeh: IMU und Barometer zeigen wie immer keine Auffälligkeiten – stabil. Passt also. Pack ma’s 🚀
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