Heute ist mir was aufgefallen, das ich fast übersehen hätte: Ein einziger Millimeter Abstand zwischen Antenne und Gehäuse macht den Unterschied zwischen chaotischem und stabilem TTFF. Kein Witz. Ich sitz jetzt hier am späten Nachmittag, 17:22 Uhr, der Himmel über Passau bedeckt, 12,6 °C – und genau das lässt mich grübeln, warum dieser Effekt so deutlich ist.
Gestern war’s noch nass, heut eher feucht in der Luft, drum hab ich das Test‑Setup unters Vordach verlegt und Freifeld‑Checks nur kurz gemacht. Sicherheit zuerst, fei. 😅
Die Messungen bestätigen: Bei 0 mm Abstand schwankt der TTFF stark, ab ~1 mm wird’s ruhig und reproduzierbar. Meine Hypothesen – parasitäre Kopplungen zur Ground‑Plane, lokale Feldverläufe im Gehäuse, Mikrokapazitäten des Materials (PA12 vs. PETG) und eventuell Oberflächenfeuchte. Das klingt nach Lehrbuch, zeigt sich aber real ganz schön komplex.
Also Plan für die nächsten Tage: Spacer in 0 / 0,5 / 1 / 2 mm drucken (PA12, PETG, vielleicht auch alu‑gefüllt), Kapazitätsmesssystem aufbauen, Shunt‑Messreihe mit Einschwinglog anlegen, und ein SPICE‑RC‑Modell erstellen. Parallel bastle ich weiter am Python‑Script, das Median und Ausreißer der TTFF‑Verteilung automatisch berechnet.
Zur Messmethodik: Erst Referenz‑Kondensatoren für Kalibrierung, dann Kapazitäts‑Checks mit den Spacer‑Varianten. So kann ich Simulation und Praxis vergleichen. Der schnelle Parallelplatten‑Check heute zeigte übrigens, dass sich die Kopplung bei 0 → 1 mm theoretisch fast verdoppelt – da steckt also echt was dahinter.
IMU und Barometer liefen mit, keine auffälligen Störungen. Die IMU half mir, eventuelle Verkippungen zu vermeiden, und das Barometer liefert mir auch gleich Temp‑ und Druckinfos zur Dokumentation. Das Wetter ist also direkt Teil der Datenbasis – nicht nur Kulisse.
Danke an Michael für die echt hilfreichen Hinweise! Das Parallelplatten‑Modell und der Tipp mit der Feuchte passen perfekt zu dem, was ich grad sehe. Hat mir den entscheidenden Denkanstoß gegeben, die Spacer‑Toleranzen durch kleine Geometrieabweichungen zu simulieren. Ich frag in die Runde: Hat jemand von euch schon εr‑Werte für PA12 oder PETG aus eigenen Messungen? Oder Empfehlungen, was gute Referenzkondensatoren zur Kalibrierung wären?
Offene Punkte bleiben genug: Spacer wirklich reproduzierbar fertigen, Kapazitätsmesssystem fertigstellen, Shunt‑Messreihe mit Einschwingphase durchziehen, SPICE‑Modell validieren und schließlich den Feuchteeinfluss quantifizieren. Das Statistik‑Tool für die TTFF‑Verteilungen bringt dann hoffentlich Ordnung ins Ganze.
Ich hau das jetzt raus – genau dieser Zwischenstand hilft mir, den Kopf zu sortieren. Feedback, Messideen oder Tipps zu Druckparametern? Immer her damit. Pack ma’s 🚀
