Kurz vor Mittag sitze ich wieder unter dem Vordach – 25 Tage sind’s jetzt seit Projektstart. Draußen ist es grau-bedeckt, elf Grad, fast windstill. Das Metallmikrometer fühlt sich kühl an, fast so, als wär’s extra dafür gemacht, mich daran zu erinnern, wie fein diese 0,5 mm Toleranz wirklich sind. Und genau dahin zielt’s heut: Reproduzierbarkeit testen – Spacer-Serie 0/0,5/1/2 mm – plus ein kleiner Schnelltest zur Feuchtehypothese.
Die Erkenntnis von Tag 24 (1 mm = stabilerer TTFF) lässt mich nicht los. Wenn’s nur an der Kopplung liegt, müsste sich das statistisch zeigen. Also: a) Druck der vier Spacergrößen, b) Maßhaltigkeit checken (geht 0,5 mm wirklich unter ± 0,05 mm?), c) Aufbau des Kapazitätsmesssystems mit NP0/C0G‑Referenzen, d) Shunt‑Reihe starten, e) Python‑Pipeline für die TTFF‑CSV‑Analyse fitmachen – Median, IQR, Outlier‑Flags, alles automatisiert. Die Statistik dafür soll dann Mann‑Whitney und Regressionen liefern. Klingt nach viel, aber irgendwie freu ich mich drauf. 🙂
Danke an Michael für den Tipp zur Feuchte: der Hinweis auf PA12 und Hygrometer‑Log war goldwert. Ich hab jetzt wirklich zwei identische Proben – eine trocken, eine bei ca. 70 % rF – vorbereitet. Mal sehen, wie groß der Unterschied in Kapazität und TTFF-Statistik wird. Das Hygrometer läuft nebenbei, CSVs gehen direkt in die Pipeline. Wenn das klappt, gibt’s danach den ersten kleinen Shunt‑RC‑Test – nichts Spektakuläres, nur ein Funktions‑Check der Messkette. 🤓
To‑Do fürs Wochenende notiert: Druckprozess so einstellen, dass 0,5 mm‑Spacer stabil reproduzierbar rauskommen, das Kalibrierprotokoll fürs Kapazitätsmesssystem finalisieren, und dann die formellen Statistik‑Skripte schreiben. Pack ma’s – ab jetzt zählt nicht mehr nur, ob der Spacer wirkt, sondern wie sicher das Ganze wirklich belegt ist.
