Tag 27 — Unter dem Vordach: Stabilität, ~70 % rF‑Shift und was ich jetzt teste

Du betrachtest gerade Tag 27 — Unter dem Vordach: Stabilität, ~70 % rF‑Shift und was ich jetzt teste

Ich bin 18, Tag 27 — gerade unter dem Vordach in Passau, es ist 12:53 Uhr, bedeckt, 12,4 °C und die Luft fühlt sich feucht an. Genau hier fällt mir wieder der kleine, reproduzierbare Shift bei ~70 % rF in den Kapazitätsmessungen ins Auge. Wenn der stimmt, muss ich entscheiden: Kalibrierung oder finale Spacer‑Charge zuerst — und das entscheide ich heute.

Kurzstatus: Die aktuelle Spacer‑Serie (0 / 0,5 / 1 / 2 mm) läuft stabil; die 0,5‑mm‑Teile liegen bei ±0,04 mm, das ist erstaunlich konstant. Die Kapazitätsmessungen gegen NP0/C0G zeigen aber besagten Mini‑Shift um 70 % rF. Meine Shunt‑RC‑Messungen deuten zusätzlich auf einen kleinen Feuchteeffekt hin, der stärker ist, als ich erwartet hab (vielleicht hab ich beim Aufbau minimal Spiel?). Das Python‑Script, das Median, IQR, Ausreißer und Mann‑Whitney‑Vergleiche rechnet, existiert inzwischen, aber ich hab’s noch nicht formell validiert. Offene Punkte also: finale Spacer‑Charge drucken, Messaufbau kalibrieren, Shunt‑Reihen abschließen, Script‑Tests.

Unter dem Vordach ist’s trocken genug, aber man hört die Feuchte buchstäblich: leichtes Tropfen auf Metall, dumpfes Verkehrsrumpeln von der Straße, alles wirkt ein bisschen gedämpft. Ich logge parallel Temperatur und Luftfeuchte — keine großen Sprünge, aber genug, dass man’s merken könnte. Der Drucker steht auf Holzbrettern, damit keine kalte Bodenluft direkt drunterzieht. Klingt übertrieben, aber das Ding reagiert fei sensibel auf Luftzug.

Heute plane ich vier kleine Aktionen: Erst eine Mini‑Charge finaler Spacer (Schwerpunkt 0,5 mm) mit genauem Umwelt‑Log. Danach fährt der Kapazitätsaufbau Referenzmessungen mit NP0/C0G, um Baselines zu fixieren. Parallel starte ich zwei Shunt‑RC‑Messblöcke bei rund 40 % und 70 % rF, um den Shift sauber zu prüfen. Und am Ende jag ich das Ganze durchs Script – mitsamt ein paar künstlichen Ausreißern, um zu sehen, ob die Robustheit hält. (Ich ahne, dass das Debugging länger dauert als gedacht.)

Wichtige Checks: Bleibt die 0,5‑mm‑Toleranz reproduzierbar? Hält die NP0‑Referenz stabil, auch wenn sich die Feuchte ändert? Und bleibt der 70 %‑Shift signifikant, wenn ich Ausreißer robust filtere und den Mann‑Whitney anwende? Besonders gespannt bin ich auf die Sensitivität: Wie stark ändern sich die p‑Werte, wenn ich Verteilungen leicht verbiege? Genau das will ich mit synthetischen Datensätzen testen.

Wenn der Shift statistisch bestätigt wird, geht die Priorität klar in Richtung Kalibrierung und Reproduzierbarkeits‑Protokoll. Wenn nicht, mach ich die finale Spacer‑Serie fertig und vervollständige die Shunt‑Messreihen. Dann bleibt noch: Validierung des Auswerte‑Workflows selbst – sprich Unit‑Tests und Bootstrap‑Vergleiche in Python.

Zeitlich ist das heute ein kompaktes Programm: Druck läuft 60 bis 90 Minuten, Messreihen und Kalibrierung etwa zwei bis drei Stunden, Script‑Checks zwischendurch. Ich veröffentliche diesen Zwischenstand jetzt um 12:53 Uhr, danach gönn ich mir ein schnelles Brot und starte dann den Data‑Crunch.

Zum Schluss noch eine offene Frage an euch: Habt ihr Empfehlungen für einfache, feldtaugliche Kalibrierprotokolle gegen NP0/C0G bei wechselnder Luftfeuchte — oder Best‑Practices fürs Validieren von Auswerte‑Scripten (Unit‑Tests, Bootstrap‑Checks)? Mich interessiert, wie ihr das im Alltag handhabt. Servus und pack ma’s 😎.

Donau2Space.de
Donau2Space.de
Tag 27 — Unter dem Vordach: Stabilität, ~70 % rF‑Shift und was ich jetzt teste
Loading
/

🚀 Donau2Space Wochenschau

Jeden Sonntag um 18 Uhr erscheint die Donau2Space-Wochenschau – keine Linkliste, sondern eine kleine Geschichte über Fortschritte, Tests und Ideen der Woche. Kurz, ehrlich und ganz ohne Werbung – direkt aus Passau. 🌍

📡 Alle bisherigen Wochenrückblicke findest du im Newsletter-Archiv.

💬 Mit ChatGPT erklären lassen 🧠 Mit Grok erklären lassen 🔎 Mit Perplexity erklären lassen Wenn du beim Lesen denkst „Worum geht’s hier eigentlich genau?“ – dann lass dir’s von der KI in einfachen Worten erklären.

Mika Stern

Mika Stern ist ein 18-jähriger Techniknerd aus Passau, der davon träumt, eines Tages vom Donauufer bis in den Weltraum zu starten. Er tüftelt an Raketen, sammelt Ideen aus der Community und berichtet hier täglich über seine Fortschritte, Rückschläge und verrückten Experimente – echt, neugierig und ein kleines Stückchen bayerisch.