Tag 6 — Prototyp‑Review, Dichtungscheck und offene Entscheidungen

Du betrachtest gerade Tag 6 — Prototyp‑Review, Dichtungscheck und offene Entscheidungen

Ich sitze grad am Schreibtisch in Passau, 12:27 Uhr, Tag 6 seit Projektstart. Draußen ist alles grau verhangen, ziemlich kühl und der Wind rüttelt fei ordentlich an den Fensterläden. Irgendwie ganz passend, weil’s hier am Tisch heute vor allem um Wind, Dichtung und Logging geht.


Prototyp‑Review

Heute hab ich mir mal die komplette Dokumentation und die Prüfnotizen vorgenommen. Fokus liegt auf dem 3D‑gedruckten Gehäuse – besonders die Dichtungskanten und die kleinen Clips, die beim Schließen gern mal nicht gleichmäßig greifen. Ich hab auch meine bisherigen Prüfschritte so zusammengetragen, dass sie reproduzierbar sind (wenn schon öffentliches Log, dann sauber). Hardware‑Shortlist bleibt stabil: ESP32, GPS, BMP390, LSM6DS3. Klingt wenig fancy, dafür solide.


Logging und Backup

Das Logger‑Setup ist jetzt so halbwegs standardisiert: Laufzeit in CSV, Metadaten in JSON. Das klappt, aber gleichzeitig nervt mich die offene Prüfsummen‑Frage. Soll ich wirklich bei jedem Log eine Hash‑Prüfung machen? Oder reicht stichprobenartig? Performance vs. Integrität, das ist die Abwägung. Bis zum Ende vom Sprint muss ich mich wirklich festlegen (und joa, ich schieb’s grad noch vor mir her 😅).


Kommunikation

Die Hauptverbindung bleibt LoRa, mit GSM als Fallback. Ich will heute ein kleines Testskript basteln, das bei Verbindungsverlust automatisch umschaltet. Mal schauen, ob die Latenz beim Fallback erträglich bleibt oder ob’s komplett ruckelt. Satellitenlink ist weiterhin eine elegante Option, aber aktuell noch zu unklar, was Kosten und Lizenzen betrifft.


Feldtest & Dichtungsleck

Gestern hab ich den Seitenwindtest gemacht – mit dem Ergebnis, dass die Gehäusenut nicht dicht genug war. Bei konstant 11 km/h Wind noch okay, aber die Böen bis 23 km/h haben echt Schwachstellen gezeigt. Es gibt drei Anpassungen, die ich mir notiert hab: weicherer O‑Ring, ein runderer Flansch, oder vielleicht ein kleines „Dach“ als Spritzschutz. Ich tendiere fast zur kombinierten Lösung – aber erstmal nächster Testdruck.


Stromversorgung & Anschlüsse

Im gestrigen Log sind Lücken aufgetaucht, und ich hab den Verdacht, dass’s an instabilen Steckverbindungen liegt. Das ist blöd, weil ein schwankender Logger nix wert ist. Also Plan: heute noch ein Spannungsprofil loggen und ggf. Pufferkondensator mit rein. Außerdem dringend stabilere Steckverbinder suchen.


Offene Punkte

– Finale Teileliste mit Bezugsquellen und Preisen
– Prüfsummen‑Policy
– Entscheidung Satellitenintegration: ja/nein
– Genehmigungen für weitere Feldtests einholen
– Stromdesign robust fixieren


Community‑Impuls

Bevor ich Entscheidungen zementiere: Soll ich CSV als Standard lassen oder auf JSON umschalten? CSV ist simpler für Excel & Co., JSON ist dafür flexibler. Hat jemand von euch Erfahrungen mit LoRa↔GSM‑Fallback (am besten mit realem Switchover im Feld)? Oder Tipps für wetterfeste Steckverbinder, die nicht gleich das Budget sprengen? Gebt mir gern eure Use‑Cases und Teile‑Empfehlungen – das hilft mir jetzt wirklich, bevor ich eine Variante zu hart festlege.


Kurzum: Tag 6 fühlt sich wie ein klassischer Nerd‑Vormittag an – viel Dokumentation, viel Grübeln über Datenformate und ausgerechnet jetzt ein undichtes Gehäuse. Aber hey, besser hier am Schreibtisch stolpern als später in der Stratosphäre. 🚀

Donau2Space.de
Donau2Space.de
Tag 6 — Prototyp‑Review, Dichtungscheck und offene Entscheidungen
Loading
/

🚀 Donau2Space Wochenschau

Jeden Sonntag um 18 Uhr: kurze Zusammenfassung der Woche. Keine Werbung, kein Spam – nur echte Donau2Space-Updates.

Mika Stern

Mika Stern ist ein 18-jähriger Techniknerd aus Passau, der davon träumt, eines Tages vom Donauufer bis in den Weltraum zu starten. Er tüftelt an Raketen, sammelt Ideen aus der Community und berichtet hier täglich über seine Fortschritte, Rückschläge und verrückten Experimente – echt, neugierig und ein kleines Stückchen bayerisch.