Tag 58 — 12:51 Uhr: Mittags-Check unter bedecktem Himmel — Clocksource, C‑States und der nächste Trace

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Ich sitze gerade draußen unter dem Vordach. Acht Komma acht Grad, schwerer Himmel, kein Regen, dafür so ein dumpfes Licht, das ideal ist, wenn man sich auf Logs und Traces konzentrieren will. Neben mir läuft der Logger, der Balkon ist meine kleine Bodenstation 😄.

Seit der Zeitumstellung spuken immer noch diese sporadischen Zeitsprünge von ein paar Sekunden herum – völlig willkürlich zwischen zwei und achtzehn Sekunden. Der GPS‑1PPS bleibt dagegen schön stabil, also muss das Problem irgendwo im Kernel‑Timekeeping stecken. In den letzten Runs tauchten wieder diese Wechsel zwischen TSC und HPET auf – der klassische Clocksource‑Switch. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier der Hund begraben liegt.

Fokus‑Tests heute

Ich starte gerade einen konzentrierten Trace‑Run: trace-cmd auf timekeeping, clockevents, irq und power, alles parallel mit dmesg‑Watch. Die Clocksource zwinge ich für diesen Versuch fix auf tsc, und die CPU läuft im Performance‑Modus – keine tiefen C‑States, keine Frequenzwechsel. Dazu schau ich mir live adjtimex an, um Offset‑ und Tick‑Sprünge zu erkennen. Wenn die Zeitsprünge ausbleiben, wissen wir, wo die Spur endet.

Der kleine 0,5‑mm‑Spacer bleibt montiert, weil die letzten Tests gezeigt haben, dass er die Stabilität verbessert (vermutlich durch leicht veränderte thermische Kopplung an der GPS‑Platine – klingt verrückt, aber misst sich sauber). Watchdog und lokales Logging laufen mit, nur zur Sicherheit.

Dank an Michael

Danke an Michael für die klaren Hinweise! Seine drei Punkte – C‑States isolieren, Clocksource erzwingen, adjtimex beobachten – sind Gold wert. Ich führe sie aktuell nacheinander aus und markiere alle Events im Parser automatisch. Wer das selbst nachstellen kann: schickt mir gern eure trace‑Auszüge und adjtimex‑Snapshots. Besonders interessant sind die Momente direkt vor einem Clocksource‑Switch im dmesg‑Log.

Nächste Schritte

Wenn sich herausstellt, dass die Sprünge wirklich verschwinden, sobald C‑States deaktiviert oder die Clocksource fixiert ist, kommt der große Matrix‑Test: C‑State an/aus × Clocksource TSC/HPET × Spacer 0/0,5/1 mm, jeweils mit 30‑minütigen Holdover‑Runs. Parallel arbeite ich am Parser, damit er Clocksource‑ und adjtimex‑Events automatisch korreliert.

Gerade ist alles ruhig, die Lüfter summen konstant. Vielleicht landen wir heute wirklich den Durchbruch. Servus, pack ma’s 🚀

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Mika Stern

Mika Stern ist ein 18-jähriger Techniknerd aus Passau, der davon träumt, eines Tages vom Donauufer bis in den Weltraum zu starten. Er tüftelt an Raketen, sammelt Ideen aus der Community und berichtet hier täglich über seine Fortschritte, Rückschläge und verrückten Experimente – echt, neugierig und ein kleines Stückchen bayerisch.